Herstellung kardiovaskulären Gewebes aus dezellularisiertem biologischem Material

Zusammenfassung Ziel der Arbeit Die vorliegende Synopsis bietet einen Überblick über Untersuchungen der Autoren zur Herstellung funktionaler kardiovaskulärer Gewebe aus dezellularisiertem biologischem Material. Material und Methoden Eigene Untersuchungen zur Herstellung funktionaler kardiovaskulärer...

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Published in:Zeitschrift für Herz-, Thorax- und Gefässchirurgie Thorax- und Gefässchirurgie, 2017-10, Vol.31 (5), p.350-356
Main Authors: Mashhour, A., Weymann, A.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Ziel der Arbeit Die vorliegende Synopsis bietet einen Überblick über Untersuchungen der Autoren zur Herstellung funktionaler kardiovaskulärer Gewebe aus dezellularisiertem biologischem Material. Material und Methoden Eigene Untersuchungen zur Herstellung funktionaler kardiovaskulärer Gewebe werden präsentiert: 1) Ergebnisse nach Ross-Operation mit Verwendung tissue-engineerter Pulmonalklappen, 2) Entwicklung eines Modells zur Dezellularisierung von Schweineherzen, 3) Anwendung dieses Modells auf Aorten‑, Pulmonal‑, Mitral- und Trikuspidalklappen, 4) Rebesiedlung aller Klappen mit Endothelzellen der humanen Nabelschnur in einem selbst konstruierten Bioreaktor, 5) Anwendung desselben Modells zur Dezellularisierung von Aortenbogen sowie Untersuchung ihrer mechanischen Eigenschaften und Unterschiede zu herkömmlichen Dacrongrafts in vivo. Ergebnisse Tissue-engineerte Pulmonalklappen erzielten positive klinische Ergebnisse. Dezellularisierungsmodell und Bioreaktor zeigten eine nahezu komplette Dezellularisierung der Herzklappen mit darauffolgender fehlerfreier Rebesiedlung. Tissue-engineerte und native Aortengrafts weisen sehr ähnliche mechanische Eigenschaften auf, im Gegensatz zu Dacrongrafts. Schlussfolgerung Die Ergebnisse deuten auf ein großes Potenzial des Tissue-Engineering bei kardiovaskulären Erkrankungen hin. Vor allem die positiven klinischen Erfahrungen bei der Therapie von Klappenvitien, hier gezeigt am Beispiel der Pulmonalklappe, untermauern die zukünftige Bedeutung dieses Therapieansatzes. Fortwährende In-vivo-Studien sind notwendig, um die hier vorgestellten Kurzzeitergebnisse auf längerfristige Anwendbarkeit und somit auf ihren klinischen Stellenwert für die spätere humane Anwendung effektiv zu prüfen.
ISSN:0930-9225
1435-1277