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Metastasiertes kastrationsresistentes Prostatakarzinom – Was kommt neues

HintergrundEin zunehmendes Verständnis für die zellulären Vorgänge bei Wachstum, Metastasierung und Resistenzentwicklung ermöglichen die Entwicklung neuer Behandlungsstrategien für das fortgeschrittene Prostatakarzinom.Ziel der ArbeitAnhand ausgewählter Beispiele sollen dem Leser aktuelle Entwicklun...

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Published in:Urologe. Ausgabe A 2023-12, Vol.62 (12), p.1289-1294
Main Authors: von Amsberg, Gunhild, Todenhöfer, Tilman
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:HintergrundEin zunehmendes Verständnis für die zellulären Vorgänge bei Wachstum, Metastasierung und Resistenzentwicklung ermöglichen die Entwicklung neuer Behandlungsstrategien für das fortgeschrittene Prostatakarzinom.Ziel der ArbeitAnhand ausgewählter Beispiele sollen dem Leser aktuelle Entwicklungen dargelegt und ein Ausblick auf einen möglichen bevorstehenden Wandel in der Therapie des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms gegeben werden.Material und MethodenNarrativer Bericht basierend auf einem Expertenkonsens, unterstützt von einer Literaturrecherche in PubMed (MEDLINE) und den Abstract-Datenbanken von American Society of Clinical Oncology (ASCO) und European Society for Medical Oncology (ESMO). Ausgewählt wurden Beispiele zur Illustration der aktuellen Entwicklungen ohne den Anspruch auf Vollständigkeit.ErgebnisseDer Androgenrezeptor (AR)-Signaltransduktionsweg ist unverändert im Zentrum des wissenschaftlichen Interesses. Androgensyntheseinhibitoren und AR-Degrader sind neue vielversprechende Ansätze, um durch Mutationen oder Splicevarianten vermittelte Resistenzen zu überwinden. Die Hemmung zentraler Schaltstellen alternativer Signalwege wie AKT oder CDK4/6 (Cyclin-abhängige Kinasen) ermöglichen zusätzliche Behandlungsoptionen, auch als Kombinationsstrategien durch eine enge Vernetzung mit dem AR-Signalweg. Ein besseres Verständnis von Tumormikromilieu und Immunantwort ist Voraussetzung für neue immuntherapeutische Strategien mit bispezifischen T‑Zell-Engagern (BiTE) und chimären Antigenrezeptor (CAR)-T-Zellen.SchlussfolgerungDie neuen Behandlungsstrategien lassen hoffen, dass wir künftig noch effektiver in den Krankheitsverlauf des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms eingreifen können. Eine große Herausforderung, insbesondere für die Umsetzung der zielgerichteten Therapieansätze, dürfte allerdings die Heterogenität des Tumorgeschehens nicht nur inter- sondern auch intrapersonell darstellen.
ISSN:2731-7064
0340-2592
2731-7072
1433-0563
DOI:10.1007/s00120-023-02223-0