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Vergleich von radiologischen Endpunkten bei der interventionellen Behandlung von Patienten mit akutem ischamischen Schlaganfall mittels verschiedener mechanischer Thrombektomieverfahren

Einleitung: Die intraarterielle Thrombektomie mittels Aspiration oder Stentrievern bei proximalem Verschluss ist zur Standardtherapie bei Schlaganfallen geworden. In Studien konnte die Uberlegenheit der mechanischen Thrombektomie gegenuber der Therapie mit iv-rTPA gezeigt werden. Trotz des mittlerwe...

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Published in:Clinical neuroradiology (Munich) 2016-09, Vol.26 (S1), p.S14
Main Authors: Hesse, A.C, Knauth, M, Behme, D, schregel, K, Tsogkas, I, Hokamp, N. Grosse, Mpotsaris, A, Berlis, A, Psychogios, M.-N
Format: Article
Language:English
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Description
Summary:Einleitung: Die intraarterielle Thrombektomie mittels Aspiration oder Stentrievern bei proximalem Verschluss ist zur Standardtherapie bei Schlaganfallen geworden. In Studien konnte die Uberlegenheit der mechanischen Thrombektomie gegenuber der Therapie mit iv-rTPA gezeigt werden. Trotz des mittlerweile regelhaften Einsatzes fehlen bisher Studien, die diese Methoden untereinander vergleichen. Unser Ziel ist es die radiologischen Ergebnisse der Aspirations-, der Stentrieverund der simultanen Thrombektomie (distal aspiration with stentriever extraction = DAWSE) gegenuber zu stellen. Material/Methoden: Bei dieser retrospektiven, multizentrischen Studie wurden die Daten von 350 Patienten mit Verschluss der vorderen Zirkulation ausgewertet, die in drei deutschen high-volume Zentren behandelt wurden. Die Verfahren wurden in 5 Kategorien unterteilt: 1. Aspiration only 2. Aspiration with Stentriever rescue 3. Stentriever only 4. Stentriever with Aspiration rescue 5. DAWSE. Die primaren Endpunkte waren die erfolgreiche Reperfusion (TICI[greater than or equal to] 2b), und die "Groin-to-Reperfusion"-Zeit. Die sekundaren Endpunkte waren das Auftreten von "Emboli-in-new-territories" (-ENT) und symptomatischen intrakraniellen Blutungen (sIcH). Ergebnisse: In der Intention-to-treat-Analyse zeigte sich bei der DAWSE-Technik mit 79% die hochste Rate an erfolgreichen Reperfusionen, im Vergleich zur Aspiration mit 74% und Stentriever mit 69%. Die Groin-to-Reperfusion-Zeit ist bei der Aspiration mit 57 Minuten im Median etwas kurzer als bei der DAWSE-Technik (62 Min.) und den Stentriever-Gruppen (66 Min.). Die wenigsten ENT's traten bei der DAWSE-Technik in 7,8% der Falle auf. Die geringste Anzahl an sICH zeigte sich mit 4,7% bei der Stentriever-Thrombektomie. Fazit: Die etwas langere Dauer bis zur Reperfusion bei der DAWSE-Technik resultiert in einer hoheren Reperfusionsrate und einer selteneren Verschleppung von Embolien in andere Gefasse. Das Vorgehen ohne Einsatz eines Aspirationskatheters ist den anderen Methoden im Vergleich unterlegen.
ISSN:1869-1439
1869-1447