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Das Arterien/Venen-Verhältnis der Retinagefäße im ersten Trimenon als Prädiktor für die Präeklampsie

Fragestellung: Seit langem sind Augenhintergrundveränderungen bei Präeklampsie bekannt. Die statische Gefäßanalyse ist eine gute Methode, um den Diameter der Netzhautgefäße zu erfassen. Erstmals wird diese bei Schwangeren und vor Entwicklung einer Präeklampsie untersucht. Methoden: Bei 51 nichtschwa...

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Main Authors: Brückmann, A, Seeliger, C, Schwefer, M, Schleußner, E
Format: Conference Proceeding
Language:ger
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Description
Summary:Fragestellung: Seit langem sind Augenhintergrundveränderungen bei Präeklampsie bekannt. Die statische Gefäßanalyse ist eine gute Methode, um den Diameter der Netzhautgefäße zu erfassen. Erstmals wird diese bei Schwangeren und vor Entwicklung einer Präeklampsie untersucht. Methoden: Bei 51 nichtschwangeren Kontrollen (29 ± 4 Jahre) und bei 601 Schwangeren (30 ± 6 Jahre) wurde im 1. [SSW ± SD] (12,1 ± 2,5), 2. (22,6 ± 2,3), 3. (33,1 ± 3,8) Trimenon [T] und postpartal [pp] (19,1 Wochen ± 15,3) mittels Dynamic Vessel Analyser die arteriovenöse Ratio (AVR) der retinalen Arteriolen gemessen. Ergebnisse: 38 entwickelten eine Gestationshypertonie (SIH) und 143 Schwangere entwickelten eine Präeklampsie (PE). In der PE Gruppe (28 ± 6 Jahre) war die AVR [± SD] im 1. T, 2. T und pp signifikant niedriger (p < 0,02), verglichen mit 420 normoton gebliebenen Schwangeren (T1: 0,80 ± 0,06 vs. 0,9 ± 0,08; T2: 0,86 ± 0,06 vs. 0,9 ± 0,11; T3: 0,88 ± 0,09 vs. 0,89 ± 0,1; pp: 0,83 ± 0,08 vs. 0,87 ± 0,1). Sowohl die Kontrolle (0,86 ± 0,1) als auch normotone Schwangere zeigten keine signifikanten Unterschiede zu denen, die im späteren Schwangerschaftsverlauf eine SIH entwickelt haben (T1: 0,42 ± 0,20; T2: 0,35 ± 0,18; T3: 0,49 ± 0,09; pp: 0,44 ± 0,19). Eine AVR von < 0,83 ist mit einem pVW von 43,2% und einer Sensitivität von 86% ein Prädiktor für die Präeklampsie im ersten Trimenon. Schlussfolgerungen: Die AVR ist vermindert bei Schwangeren, die später eine Präeklampsie entwickeln. Damit konnte zum ersten Mal gezeigt werden, dass mikrovaskuläre Gefäßveränderungen sowohl der Präeklampsie voraus gehen, als auch postpartal weiter bestehen.
ISSN:0016-5751
1438-8804
DOI:10.1055/s-0033-1347702