Kontinenzwiederherstellende Operationsverfahren in der Gynäkologie

Zusammenfassung Die weibliche Harninkontinenz ist eine häufige Erkrankung mit teils massiven Einschränkungen der selbstbestimmten Lebensführung für die betroffene Frau. Neben den konservativen Therapieansätzen stehen operative Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Zur operativen Therapie der Belastun...

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Published in:Gynäkologe (Berlin) 2012-11, Vol.45 (11), p.847-852
Main Authors: Reich, A., Wiesner, K., Deniz, M.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Die weibliche Harninkontinenz ist eine häufige Erkrankung mit teils massiven Einschränkungen der selbstbestimmten Lebensführung für die betroffene Frau. Neben den konservativen Therapieansätzen stehen operative Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Zur operativen Therapie der Belastungsinkontinenz werden weltweit am häufigsten spannungsfreie Vaginalbänder eingesetzt. Dabei überzeugen retrosymphysäre und transobturatorische Vaginalbänder mit hoher Effektivität und geringer Komplikationsrate. Daneben findet auch die Kolposuspension als Zusatzeingriff im Rahmen von abdominalen Eingriffen oder bei Lateraldefekt der Scheidenvorderwand noch regelmäßig Anwendung als effektive Methode. Die periurethrale Injektion ist aufgrund der schlechteren Langzeitergebnisse speziellen Indikationen vorbehalten und sollte, wenn eine effektivere Operationstechnik möglich ist, nicht primär durchgeführt werden. Zur weiterführenden Therapie der überaktiven Blase nach erfolgloser anticholinerger Behandlung steht Botulin zur Injektion in den Detrusor zur Verfügung. Schließlich kann bei therapieresistenten Patientinnen durch die sakrale Neuromodulation eine Reduktion der Reizblasensymptomatik erreicht werden.
ISSN:0017-5994
1433-0393